Lila Lotl und das verschwundene Licht

Tief unten im ruhigen, schimmernden Ozean lebte Lila Lotl, das magische Axolotl. Ihre leuchtend rosa Haut und die zarten, roten Kiemen machten sie zu einem besonderen Wesen. Doch noch besonderer war ihre Fähigkeit: Lila Lotl konnte im Dunkeln leuchten!

Ihre besten Freunde waren Nori Narwahl, der mutige Narwal mit dem funkelnden Horn, und Finley Flosse, der quirlige Wels, der immer neue Abenteuer suchte.

Eines Tages bemerkte Lila etwas Seltsames: Ihr Licht wurde schwächer. Erst nur ein wenig, doch mit jeder Stunde verschwand ihr Glühen mehr und mehr.

„Was ist los mit mir?“ fragte Lila besorgt und sah ihre Freunde mit großen Augen an.

„Keine Sorge, Lila!“ sagte Finley, während er aufgeregt um sie herumschwamm. „Wir finden heraus, was passiert ist!“

„Vielleicht müssen wir zum Großen Narwalältesten schwimmen,“ überlegte Nori. „Er ist der weiseste unter uns – er kennt bestimmt die Antwort.“

Lila war sich unsicher. Der Weg dorthin war weit, und ohne ihr Licht fühlte sie sich verwundbar.

Doch Freunde helfen einander – und so machten sie sich gemeinsam auf den Weg.

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Die Reise war lang, und als die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand, wurde das Wasser dunkler. Normalerweise hätte Lila den Weg erhellt, doch ihr Licht war verschwunden.

„Ich… ich weiß nicht, ob ich das schaffe,“ murmelte sie.

„Du musst nicht alles alleine schaffen. Wir sind hier.“ Nori tauchte neben ihr auf, und sein Horn schimmerte sanft im Mondlicht.

Finley grinste. „Genau! Und weißt du was? Wenn wir zusammen sind, brauchen wir gar kein Licht – denn Freundschaft zeigt uns den Weg!“

Lila fühlte sich sofort besser. Vielleicht war ihr Licht nicht das Wichtigste – sondern die Freunde, die an ihrer Seite blieben, egal was passiert.

Als sie die Tiefseehöhle des Narwalältesten erreichten, war es still. Dann tauchte eine riesige, majestätische Gestalt aus der Dunkelheit auf – ein uralter Narwal mit einem langen, silbernen Horn, das im Dunkeln glitzerte.

Er musterte Lila mit weisen Augen.

„Dein Licht verschwand, weil du Angst hattest. Es leuchtet nicht aus Magie, sondern aus Vertrauen – in dich selbst und in deine Freunde.“

Lila sah Nori und Finley an und lächelte. Sie hatte die ganze Zeit das Wichtigste übersehen: Solange sie an sich und ihre Freunde glaubte, war sie nie im Dunkeln.

Und als sie sich das bewusst machte, begann ihr Körper wieder sanft zu leuchten – erst schwach, dann strahlend wie nie zuvor.

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Wahre Freundschaft leuchtet heller als jedes Licht – denn sie gibt uns Kraft, selbst im Dunkeln nicht allein zu sein.