
Capy Bara und die mutige Überquerung - eine Jigglizz Geschichte
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Capy Bara und die mutige Überquerung
Es war ein sonniger Morgen am Flussufer, als Capy Bara gemächlich durch das hohe Gras trottete. Der warme Wind kitzelte sein Fell, und das Plätschern des Wassers war wie Musik in seinen Ohren. Sein bester Freund Otti Otter schwamm bereits fröhlich im Fluss und rief:
„Capy! Komm ins Wasser! Heute schwimmen wir zur anderen Seite!“
Capy Bara blieb stehen. Die andere Seite des Flusses? Dort hatte er sich noch nie hingewagt. Das Wasser war tief, und die Strömung wirkte kräftig.
„Ich weiß nicht, Otti … das sieht gefährlich aus.“ Capy scharrte mit der Pfote im Sand.
Otti paddelte näher und grinste. „Aber Capy, du liebst doch das Wasser! Und du bist ein fantastischer Schwimmer!“
Capy Bara senkte den Kopf. „Aber was, wenn ich nicht stark genug bin? Was, wenn mich die Strömung mitreißt?“
Otti legte seine Pfote auf Capys breiten Rücken. „Manchmal haben wir Angst vor Dingen, die wir eigentlich gut können. Aber weißt du, was Mut wirklich bedeutet?“
Capy schüttelte den Kopf.
„Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Mut bedeutet, es trotzdem zu versuchen!“
Capy Bara dachte darüber nach. Er erinnerte sich an die vielen Male, als er anderen geholfen hatte – dem kleinen Vogel, der sich auf seinem Rücken ausruhte, oder dem Frosch, der Schutz vor dem Regen suchte. Er hatte ein großes Herz, und jetzt musste er es für sich selbst nutzen.
Er atmete tief durch, stellte sich an den Rand des Wassers und … sprang hinein!
Das kühle Nass umhüllte ihn, und mit kräftigen Bewegungen paddelte er vorwärts. Die Strömung war da, aber nicht so stark, wie er befürchtet hatte. Er konnte es schaffen!
Platsch! Neben ihm schwamm Otti. „Du machst das super, Capy!“
Nach einigen Minuten erreichten sie das andere Ufer. Capy Bara schüttelte das Wasser aus seinem Fell und sah sich um. Es war wunderschön hier – grün, friedlich, voller neuer Düfte.
„Ich habe es geschafft!“ rief er stolz.
Otti nickte. „Siehst du? Mut ist wie Schwimmen – man muss einfach loslegen!“
Capy Bara lächelte. Vielleicht würde er ab jetzt öfter Dinge ausprobieren, vor denen er sich fürchtete. Denn manchmal wartet das Schönste genau dort, wo man sich vorher nicht hingetraut hat.